On 1 January 1993, the debt and cash management activities of the Austrian federal government were delegated by law to the newly established Austrian Treasury (Österreichische Bundesfinanzierungsagentur), whose sole shareholder is the Republic of Austria represented by Federal Ministry of Finance. Before this, the Credit Department of the Ministry of Finance was responsible.

Here you find the most important milestones and highlights in the history of the OeBFA.

Greetings 30 Years OeBFA

Greetings 30 Years OeBFA

Video greetings from prominent congratulators on the occasion of the 30th anniversary of the Austrian Treasury.
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Presentation 30 Years Austrian Treasury

Presentation 30 Years Austrian Treasury

Presentation with figures, data and facts of 30 years Austrian Treasury (available in German only).
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Festschrift 20 Years Austrian Treasury

Festschrift 20 Years Austrian Treasury

On occasion of its 20th anniversary, the Austrian Treasury published a Festschrift including historical highlights between 1993-2013 (available in German only).
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Highlights since 2014

Below you find the annual highlights of the Austrian Treasury from 2014 until today (available in German only).

Die Republik Österreich hat im Mai 2014 eine neue 10-jährige Bundesanleihe (1,65 % RAGB 2014-2024) begeben. Als einer der weltweit ersten Staaten hat Österreich zu diesem Termin parallel eine 6-jährige Floating Rate Note im EMTN-Format emittiert.

Die historisch günstigen Konditionen und das gute Standing Österreichs am Markt ermöglichten bei der Neuemission einer 5-jährigen Bundesanleihe im Oktober 2014 eine Kuponfestsetzung bei 0,25 %, der bisher niedrigste Kupon einer fix-verzinsten Bundesanleihe in der Geschichte der Republik Österreich.

Die Einführung des Anleihekaufprogramms (Asset Purchase Programme, APP) durch das Eurosystem im März 2015 war sowohl für Emittenten als auch Investoren ein einschneidendes Ereignis. Rund 1,3 Mrd. EUR pro Monat wurden über dieses Kaufprogramm erworben, wodurch das Eurosystem zum größten Anleihekäufer in der Eurozone wurde.

Die gesamten Finanzierungen des Bundes erfolgten im Jahr 2015 bei einer durchschnittlichen Laufzeit von acht Jahren zu einer Rendite von 0,49 % p.a., dem bis dahin niedrigsten Wert in der Geschichte der Republik Österreich.

In das Rahmenprogramm für die Begebung von Bundesanleihen nach österreichischem Recht wurde im Jahr 2015 die Möglichkeit einer variablen Verzinsung neu aufgenommen und damit die Flexibilität in der Schuldenaufnahme weiter erhöht.

Die Treasury Software für die Positionsführung sämtlicher Transaktionen und für das Risikomanagement wurde auf SAP Treasury umgestellt. Dazu erfolgte auch die Einrichtung eines organisationsübergreifenden IT-Prozesses zwischen der OeBFA und der Buchhaltungsagentur des Bundes (BHAG), wodurch nicht mehr zwei Systeme parallel geführt werden müssen.

Im Oktober 2016 beschritt das Schuldenmanagement der Republik ein neues Terrain. Mit der Neubegebung der 7-jährigen 0,00 % Bundesanleihe 2016-2023 wurde erstmals in der Geschichte Österreichs eine Bundesanleihe mit einer negativen Rendite (-0,191 % p.a.) begeben.

Zeitgleich wurde die Republik Österreich mit der ersten Begebung einer 70-jährigen Bundesanleihe ihrer Vorreiterrolle im ultra-langen Laufzeitsegment einmal mehr gerecht. Die 1,50 % Bundesanleihe 2016-2086 war zur Zeit der Begebung die längste Benchmark-Anleihe Europas.

Die OeBFA hat bei der Legung und Abwicklung von Angeboten zum Erwerb bestimmter Ansprüche gegen die HETA ASSET RESOLUTION AG durch den Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds (K-AF) mitgewirkt. Dafür musste auch das Finanzierungsvolumen des Bundes um 3 Mrd. EUR nach oben korrigiert werden.
 

Am 24. April 2017 hat der Nationalrat die gesetzliche Grundlage beschlossen, die maximale Laufzeit für Finanzierungen des Bundes gemäß Bundeshaushaltsgesetz von 70 auf 100 Jahre zu verlängern. 

Im September 2017 konnte die Republik Österreich mit der erstmaligen Emission einer 100-jährigen Bundesanleihe (2,10 % Bundesanleihe 2017-2117) ein besonderes Ausrufezeichen am Markt setzen. Diese zur Zeit der Begebung längste ausstehende Staatsanleihe der Welt war zugleich die erste 100-jährige Benchmark-Anleihe in Europa und mit einem Volumen von 3,5 Mrd. EUR die größte 100-jährige Anleihe weltweit. 

Seit 2017 besteht für die Republik Österreich die Möglichkeit, jederzeit die Eigenquote von bestehenden Bundesanleihen durch Begebungen außerhalb einer Auktion zu erhöhen. Verkäufe aus Eigenquoten-Beständen werden über den Sekundärmarkt getätigt, wobei diese ausschließlich über die am Auktionsverfahren direkt teilnahmeberechtigten Institute (Primärhändler) stattfinden. Dies hat seit 2017 zu einer Belebung der Sekundärmarktumsätze geführt.

Seit 2017 führt die OeBFA im Namen und auf Rechnung des Bundes auch Finanzierungen für die ÖBB-Infrastruktur AG durch. 

Die Refinanzierungsstruktur der KA Finanz AG (KF) wurde durch eine Vielzahl von Finanzierungen des Bundes von kurz- und mittelfristigen Bindungen auf langfristiges Funding umgeschichtet. Der Bund (via OeBFA) hat dafür sämtliche Finanzierungen in Milliardenhöhe am Kapitalmarkt abgeschlossen und der KF bereitstellt.

Am 24. April 2017 hat der Nationalrat die Grundsätze der risikoaversen Geschäftsgebarung für den Bund und seine Rechtsträger (inkl. Sektor Sozialversicherung) beschlossen. Des Weiteren wurde vom Nationalrat klargestellt, dass eine Finanzierung der Bundesländer oder Rechtsträger über den Bund via OeBFA zukünftig nur mehr bei Einhaltung dieser Grundsätze möglich ist.

Die Republik Österreich feierte 2018 ihr 100-jähriges Bestehen. Dieses Jahr war auch im Hinblick auf das Schuldenmanagement ein besonderes: Es konnte erstmals seit 44 Jahren ein Budgetüberschuss (iHv 656 Mio. EUR oder 0,2 % des BIP) erwirtschaftet werden.

Die Effektivverzinsung des Finanzschuldportfolios betrug per Jahresende 2018 bei einer durchschnittlichen Restlaufzeit von knapp 10 Jahren 2,23 % p.a. – dies stellte einen bisherigen Rekord dar.

Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Anwendung von Blockchain-Technologie bei der Bundesanleihen-Auktion im Oktober 2018. Die neue Technologie kommt seitdem bei jeder Auktion für die Daten-Notarisierung zum Einsatz. Diese zusätzliche Sicherheit trägt zu einem hohen Vertrauen der Kapitalmarktteilnehmer in das Auktionsverfahren bei und stärkt das gute Standing Österreichs.

Nachdem sich im Laufe des Jahres 2018 der Brexit immer mehr abzeichnete, wurden – um sämtliche mögliche Szenarien des Austritts des Vereinigten Königreichs aus der EU abzudecken – mit den dort ansässigen Primärhändlern (zu diesem Zeitpunkt acht Banken) Verträge abgeschlossen, die einen Wechsel in eine Einheit innerhalb der EU-27 beinhaltete. Damit wurde sichergestellt, dass Österreich auch im Falle eines „Hard Brexit“ keine Beeinträchtigung des Markzuganges erfahren würde.

2019 war ein sehr erfolgreiches Jahr für das österreichische Schuldenmanagement. Erstmals konnten die gesamten jährlichen Aufnahmen mit einer negativen Rendite von durchschnittlich -0,12 % p.a. begeben werden. Positiv war zudem, dass auch 2019 zum zweiten Mal in Österreich ein gesamtstaatlicher Budgetüberschuss (iHv 2,2 Mrd. EUR oder 0,6 % des BIP) erzielt werden konnte.

Highlights der Emissionstätigkeit waren die Neubegebung einer 10-jährigen Bundesanleihe mit einem Volumen von 5 Mrd. EUR im Januar, welche mit 28 Mrd. EUR das bis dahin größte Orderbuch der Republik verzeichnete, sowie einer 5-jährigen Bundesanleihe im Juni. Diese wurde mit einer negativen Rendite von -0,44 % p.a. emittiert. Österreich war damit der erste Staat in der Eurozone, der eine syndizierte Anleihebegebung unter dem EZB-Einlagensatz durchführen konnte. Zudem wurde bei dieser Syndizierung die 100-jährige Bundesanleihe, weiterhin die längst laufende Staatsanleihe der Welt, mit einem Volumen von 1,25 Mrd. EUR bei einer Rendite von 1,17 % p.a. aufgestockt.

Die OeBFA hat im Jahr 2019 im Namen und auf Rechnung des Bundes erstmals auch für die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) Finanzierungen durchgeführt.

Seit April 2019 werden im Rahmen eines Dienstleistungsübereinkommen Backoffice- und
Collateral-Managementtätigkeiten für die KA-Finanz AG von der OeBFA übernommen.

Das Jahr 2020 war von der COVID-19-Pandemie beherrscht, die nicht nur das tägliche Leben aller österreichischen Bürgerinnen und Bürger beeinflusste, sondern auch eine große Herausforderung für das Schuldenmanagement der Republik Österreich darstellte. Das Gesamtvolumen der jährlichen Finanzschuldaufnahmen belief sich auf EUR 63,1 Mrd. Dies stellte im Vergleich zum ursprünglich prognostizierten Volumen nahezu eine Verdopplung dar. 

Im Juni 2020 wurde eine neue 100-jährige Benchmark-Anleihe emittiert. Die 0,85 % Bundesanleihe 2020-2120 mit einem Volumen von 2,0 Mrd. EUR erzielte dabei eine 12-fache Überzeichnung. Dies stellte die größte Nachfrage nach einer österreichischen Bundesanleihe dar, die jemals verzeichnet wurde. Zudem ermöglichte diese zweite Jahrhundertanleihe der Republik Österreich eine historisch günstige Finanzierung über Generationen hinweg (fixer jährlicher Kupon iHv 0,85 % bis zum Juni 2120).

Zum Stichtag 30. Juni 2020 wurde der Betrieb von bundesschatz.at zur Gänze eingestellt. Aufgrund des anhaltend negativen Zinsumfeldes mussten die Zinsen bei allen Laufzeiten von bundesschatz.at bereits im Juli 2019 auf 0 % gesenkt werden. Rechtliche Rahmenbedingungen standen der Weitergabe von Negativzinsen an bundesschatz.at Kunden entgegen, daher musste das Produkt eingestellt werden.

Im Zuge des Brexits per 31.1.2020 wurden sämtliche UK Primärhändler Banken auf EU-27-Einheiten umgestellt und neue Verträge mit diesen Einheiten abgeschlossen.

Das Jahr 2021 war das Jahr der Emissionsrekorde bei Bundesanleihen. Im Jänner 2021 wurde die 0,00 % Bundesanleihe 2021-2031 mit einem Volumen von 4,0 Mrd. EUR und einer Rendite von -0,331 % p.a. neu begeben. Die Rendite von -0,331 % p.a. war dabei die niedrigste Rendite einer zehnjährigen Staatsanleihe weltweit, die bis dahin jemals im Syndikatsverfahren begeben wurde. Im September 2021 sorgte die neue 0,25 % Bundesanleihe 2021-2036 (Volumen: 5,0 Mrd. EUR; Rendite: 0,286 % p.a.) mit einem Orderbuch iHv 42 Mrd. EUR für das größte Orderbuch in der Geschichte der Republik Österreich.

Im Juli 2021 hat die OeBFA dem Finanzmarkt das neue EURO ATB-Programm und die Umbenennung des bisherigen ATB-Programms in Austrian Commercial Paper (ACP) Programm bekanntgegeben, wobei ATBs seither auch via monatlich stattfindender Auktionen emittiert werden. Im Rahmen des neuen ATB-Programms wurden im Jahr 2021 an vier Terminen insgesamt fünf verschiedene ATBs via Auktion begeben. Das Gesamt-Emissionsvolumen betrug 7,4 Mrd. EUR. Diese Geldmarkt-Emissionen wurden mit einer durchschnittlichen Bid-Cover-Ratio von 2,6 von den Investoren gut angenommen. Dies unterstreicht das gute Standing Österreichs am Geldmarkt und sorgt für eine weitere Diversifizierung der Investorenbasis.

Im Juli 2021 konnte das Projekt zur Nutzung von „Continuous Linked Settlement“ (CLS) via eines Third Party Service Providers (TPSP) erfolgreich abgeschlossen werden. Durch CLS kann das Kreditrisiko in Form des Settlement-Risikos beim Tausch von Zahlungen in unterschiedlichen Währungen und mitunter auch Zeitzonen de facto eliminiert werden.

Mit der ersten Zinsanhebung seit elf Jahren wurde von der EZB im Juli 2022 die Nullzinsära beendet. In einem von großen Unsicherheiten geprägten Umfeld zeigte der Anleihenmarkt historisch noch nie da gewesene Volatilitäten. Trotz des massiven Renditeanstiegs im Jahr 2022 – die Rendite 10-jähriger österreichischer Bundesanleihen erhöhte sich von 0,13 % p.a. um drei Prozentpunkte auf 3,13% p.a. zum Jahresende 2022 – konnte die Effektivverzinsung des gesamten Finanzschuldportfolios mit 1,20 % p.a. dank eines vorausschauenden Schuldenmanagements und einer langen Restlaufzeit des Schuldenportfolios relativ konstant gehalten werden (Ende 2021: 1,17% p.a.). 

Im Jänner 2022 hat Österreich als erster Staat in der Eurozone drei Anleihen im Wege einer Dreifachsyndizierung begeben. Die neue 0,0 % Bundesanleihe 2022-2028 in Höhe von 3,5 Mrd. EUR wurde mit einer Rendite von 0,025 % p.a. begeben. Zeitgleich wurden zwei bestehende Anleihen aufgestockt: die 0,00 % Bundesanleihe 2020-2040 (Volumen: 1,5 Mrd. EUR / Rendite 0,626 % p.a.) und die 0,70 % Bundesanleihe 2021-2071 (Volumen: 1,25 Mrd. EUR / Rendite 1,004 % p.a.). Die Transaktion wurde vom Markt sehr gut aufgenommen und war in Summe 6,6-fach überzeichnet.

Das Jahr 2022 stand auch im Zeichen von Erstemissionen grüner Bundeswertpapiere. Nach der Veröffentlichung des Rahmenwerks für grüne Finanzierungen – an dem zusammen mit dem eigens dafür eingerichteten Green Bond Board (bestehend aus OeBFA, Bundesministerium für Finanzen, Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie in enger Kooperation u.a. mit dem Umweltbundesamt und der ÖBB Infrastruktur) ab Herbst 2021 gearbeitet wurde – konnte am 24. Mai 2022 die erste grüne Bundesanleihe der Republik Österreich emittiert werden. Auf die erfolgreiche Begebung dieser 27-jährigen grünen Bundesanleihe mit einem Volumen von 4,0 Mrd. EUR im Mai 2022 folgte im Oktober eine absolute Neuheit: die weltweit erste Begebung eines Green Treasury Bills eines Staates. Damit konnten grüne Finanzierungen, die nun in allen relevanten Emissionsprogrammen verankert sind, erfolgreich als zweite tragende Säule in der Finanzierungsstrategie der Republik Österreich etabliert werden.

Im August 2022 wurde infolge von Verwerfungen am Strom- und Gasmarkt dem Land Wien ein Finanzierungsrahmen iHv 2 Mrd. EUR eingeräumt, der dem Land Wien zur Finanzierung der Margin Calls der Wien Energie GmbH zur Verfügung gestellt wurde. Bis zum Ablauf des Rahmens im April 2023 musste dieser zu keinem Zeitpunkt ausgenützt werden. Die OeBFA hat in diesem Zusammenhang einmal mehr ihr flexibles und lösungsorientiertes Handeln zum Wohl der Republik Österreich unter Beweis gestellt.

Im Sommer 2022 übernahm die OeBFA die technische Abwicklung des Angebots des Kärntner Ausgleichszahlungs-Fonds für die vorzeitige Auszahlung des bedingten zusätzlichen Kaufpreisteils.

Seit Herbst 2022 besteht für die OeBFA auch die Möglichkeit Zinsenswaps zentral abzuwickeln. Der Einsatz von EurexOTC Clear der Eurex Clearing AG mindert dabei das Kontrahentenrisiko aus Zinsenswaps im Portfolio der Republik Österreich.

Im März 2023 startete die OeBFA die Begebung von grünen Austrian Commercial Paper. Die Republik Österreich war in diesem Bereich der weltweit erste staatliche Emittent. Von Beginn an war eine starke Nachfrage nach diesem neuen grünen Produkt zu verzeichnen, insbesondere von grünen Geldmarktfonds und Zentralbanken sowie von Corporate-Treasuries.

Im April 2023 wurde im Rahmen einer Doppel-Syndizierung die zweite grüne Anleihe der Republik Österreich – die 2,90 % Bundesanleihe 2023-2029 (G) – gepaart mit einer neuen konventionellen 3,15 % Bundesanleihe 2023-2053 begeben.

Die Republik Österreich hat im Juni 2023 ihren ersten Green Investor Report mit Informationen zur Mittelverwendung und den erzielten Klima- und Umweltauswirkungen der im Jahr 2022 durchgeführten grünen Finanzierungen des Bundes veröffentlicht.

Ebenfalls seit Juni 2023 ist die OeBFA Servicedienstleister der ABBAG und stellt damit Ihre Expertise im Bundeskonzern zur Verfügung. Die Servicedienstleistung umfasst sämtliche Bereiche des Asset- und Liability-Managements für das von der KA Finanz erworbene DACH Portfolio. Dadurch hat die OeBFA entscheidend dazu beigetragen, dass die Auflösung der KA Finanz vorzeitig stattfinden kann, was zu gesamtstaatlichen Kosteneinsparungen führt.